Ein Schlaglicht auf die regionale Optikbranche hat am vergangenen Samstag (9.1.2016) der Besuch einer internationalen Wirtschaftsdelegation in Mittelhessen geworfen. Die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (RMG) empfing die rund 60-köpfige Delegation in der Unternehmenszentrale der Leica Camera AG im Wetzlarer Leitz-Park. Die Gruppe bestand aus Vertretern von Unternehmen, die in den vergangenen Jahren in Hessen investiert haben, sowie aus Repräsentanten internationaler Wirtschaftsorganisationen aus acht Ländern - unter anderem aus China, Frankreich, Indien und Japan. Der Besuch war Teil einer Hessenreise, die die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) organisiert hatte.
„Die Optik ist in Mittelhessen schon seit 150 Jahren zu Hause – und sie gehört noch heute zu den Erfolgsmotoren der Region“, sagte Ralf Niggemann, Manager des „Wetzlar Network“, dem Industrienetzwerk für die Bereiche Optik, Elektronik und Mechanik in Mittelhessen. Diese „hohe Kompetenzdichte und ausgeprägte Innovationskraft“ im Bereich optischer Technologien werde weltweit hoch geschätzt. „Die meisten Unternehmen sind international tätig, viele gehören in ihrem Segment zu den Marktführern“, ergänzte Niggemann.
Der Besuch in der „Leica-Welt“ war Teil einer Hessenreise der internationalen Wirtschafts-Delegation von Frankfurt zum FIS Skisprung Weltcup in Willingen, die durch die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI), die Wirtschaftsförderung des Landes Hessen, organisiert wurde. Die HTAI möchte mit der Reise die bestehenden Beziehungen zu Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen festigen und die wirtschaftlichen Stärken des gesamten Landes aufzeigen: „Wir zeigen gelebte Kooperation. Mittelhessen ist Teil unseres Erfolges. Viele internationale Unternehmen interessieren sich für die Möglichkeiten und Chancen in der Region“, sagte Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der HTAI und der HA Hessen Agentur GmbH.
„Leica steht als international tätiger Premiumhersteller von Kameras und Sportoptik-Produkten seit jeher für eine High-End-Manufaktur ‚made in Germany‘ und technologische Innovationen“, sagte Leica-Finanzvorstand Ronald Marcel Peters. In der jüngeren Vergangenheit habe das Traditionsunternehmen dies mit neuen innovativen Produkten, wie der spiegellosen Systemkamera Leica SL, unter Beweis gestellt. Neben dem aktuellen Produkt-Portfolio lernte die Delegation bei einem Rundgang auch die Meilensteine der Leica-Geschichte kennen und konnte seltene Exponate und Sammlerstücke in der Ausstellung besichtigen, die den „Mythos“ der Marke prägten.
Den Neubau der neuen Firmenzentrale in Wetzlar bezog das Unternehmen erst im Februar 2014. „Mit der nach neuesten Umwelt- und Energiestandards erbauten Unternehmenszentrale ist ein modernes Fertigungs- und Verwaltungsgebäude entstanden, das für die Entwicklung und Herstellung unserer Produkte in der von Leica gewohnten technischen Perfektion die idealen Voraussetzungen bietet“, sagte Peters. Der Neubau sei daher ein wichtiger Meilenstein, der zusammen mit der Leica-Erlebniswelt auch Kunden und Besuchern zu Gute komme.
Auch RMG-Geschäftsführer Jens Ihle zog eine positive Bilanz des Besuchs: „Wir konnten zeigen, dass Mittelhessen ein leistungsfähiger Standort ist, in dem international renommierte Unternehmen zu Hause sind.“ Die Einbindung des Landes „in solche attraktiven Formate der Wirtschaftsförderung“ zeige die gewohnt gute Kooperationskultur zwischen der HTAI und dem Regionalmanagement. Anschließend begleitete Ihle die Delegation im Bus nach Willingen und nutze die Fahrt, weitere Hintergründe zur Region vorzustellen.
Delegations-Teilnehmer Steffan Gold, Geschäftsführer der Statisloh GmbH mit Sitz in Wetzlar, zeigte sich zum Abschluss der Reise beeindruckt: „Normalerweise bin ich in der Welt unterwegs, um unsere Präzisionsmaschinen zur Herstellung optischer Komponenten „Made in Wetzlar“ zu vermarkten. Umso interessanter sei es für ihn gewesen, als Gast dabei zu sein, wenn internationalen Besuchern die Standortvorteile der mittelhessischen Region präsentiert werden. Gold lobte die Organisatoren, die mit dem Veranstaltungsprogramm einen „beeindruckenden Leistungsbeweis der Region“ geliefert hätten.