Um die Vermarktung des Standortes Mittelhessen international zu verstärken, hat das Regionalmanagement Mittelhessen einen Tag vor dem Brexit-Antrag einen neuen englischsprachigen Film mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie die englischsprachige Website en.mittelhessen.eu vorgestellt. „Die Entwicklungen rund um den „Brexit“ waren Anlass, mehr Informationen über die Region in englischer Sprache anzubieten“, erläutert Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. „Niemand steht glaubhafter für den Standort als diejenigen, die sich bereits für ihn entschieden haben. Wir sind deswegen sehr dankbar für die Experten aus Hochschule und Unternehmen, die über Mittelhessen aus Ihrer persönlichen Sicht sprechen.“ Sieben Persönlichkeiten äußern sich auf Englisch, darunter Peter Hanker, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, Markus Lusser, Präsident der Leica Microsystems GmbH (Wetzlar), Craig Shelanskey, Geschäftsführer der CSL Behring GmbH (Marburg), Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen und Jens Schmidt, Vorstand der Stadtwerke Gießen AG, die die Erstellung des Filmes durch ihr Sponsoring ermöglicht haben. „Die Stadtwerke Gießen sind gemäß ihres Mottos „Mit Energie. Für die Region“ eng mit Mittelhessen verbunden“, betont Schmidt. „Wir engagieren uns unter anderem als Mitglied im Verein Mittelhessen, dem Netzwerk innerhalb des Regionalmanagements und haben das Vorhaben gerne unterstützt.“
Die „Daten und Fakten“ von Mittelhessen existierten schon immer auf Englisch und wurden beispielsweise bei der internationalen Immobilienmesse „Expo Real“ in München eingesetzt. „Wir freuen uns, dass wir nun auch mit der englischen Version der Website en.mittelhessen.eu und einem völlig neuen Film über den Standort ausgerüstet sind“, betont Jens Ihle. „Wir zielen dabei nicht nur auf „Brexit-Flüchtlinge“, sondern wollen auch für Delegationen zeigen, dass wir international ansprechbar sind“. Dies wird deutlich durch die Aussagen der Unternehmer im Film „Central Hesse in the heart of Europe“: Dr. Peter Hanker (Vorstandsvorsitzender der Volksbank Mittelhessen eG) verweist auf die kurzen Wege, die aufgrund der zentralen Lage in zwei Stunden 15 Millionen Kunden erreichbar machen. Prof. Dr. Joybrato Mukherjee (Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen) betont, dass der Hochschulraum Mittelhessen mittlerweile über 71.000 Studierende anzieht und laufend ausgebaut wird. Markus Lusser, Präsident der Wetzlarer Leica Microsystems GmbH spricht gerne international über Mittelhessen: „Wir entwickeln seit mehr als 160 Jahren optische Produkte. Man hört immer vom Silicon Valley. Ich beschreibe Mittelhessen bei meinen Reisen um die Erde gerne als „Optical Valley““.
Markus Lusser, Leica Microsystems: „Mittelhessen bietet beste Voraussetzung, um als Unternehmen zu expandieren“
Jens Schmidt erklärt, dass die Stadtwerke gute Netzwerke knüpfen können – sowohl in technischer Sicht als auch zwischen Menschen und Märkten, „und das gerne auf englisch!“ Craig Shelanskey, Geschäftsführer der australischen CSL Behring GmbH mit Sitz am Marburger Standort Behringwerke hat in den letzten zehn Jahren mehr als 600 Millionen Euro in Forschung und Produktion investiert und bekräftigt: „Die Investitionen sind ein sichtbarer Beweis für unsere Bindung an Marburg. Mittelhessen ist ein Schlüsselstandort für unser Unternehmen.“ Rolph Limbacher, Geschäftsführer der Kette DOMINO Friseur & Shop bezeichnet die berufliche Bildung als wichtigen Standortfaktor. Der Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Marburg verweist auf die mehr als 17.000 Auszubildenden: „Sie bilden als Fachkräfte die Grundlage für die Zukunft der Unternehmen.“ Dr. Seemun Ray kam 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Sonderforschungsbereich Transregio 79 und forscht an Werkstoffen für die Geweberegeneration im erkrankten Knochen. „Mittelhessen ist sehr wichtig für mich geworden. Mit seiner weltoffenen Umgebung bietet die Region viele Möglichkeiten. Für mich ist Mittelhessen zur zweiten Heimat geworden.“
Wie die anderen hessischen Wirtschaftsförderungen, mit denen das Regionalmanagement eng kooperiert, geht man in Mittelhessen davon aus, dass die Branchen Finanzwesen und Versicherung als erstes auf den Brexit reagieren werden. Insbesondere für internationale Banken, die ihr Europa-Hauptquartier verlegen wollen, kommt in Hessen nur der Finanzplatz Frankfurt als Standort in Frage. Danach wird die Reaktion des Produzierenden Sektors erwartet, für den auch andere Regionen wie Mittelhessen in Frage kommen. Eine Studie der Hessen Trade and Invest belegt die wichtigsten Standortargumente für Unternehmen: Internationale Verkehrsanbindung, Zugang zum Deutschen und Europäischen Markt und Bankensystem, Infrastruktur und Lebensqualität. „Durch die Nähe zum internationalen Flughafen und in Kombination mit den Stärken von Mittelhessen können wir internationalen Unternehmen, die sich von England auf den Kontinent verlagern wollen, einen guten Standort bieten. Wir freuen uns auf Anfragen“ erklärt Jens Ihle abschließend.
Beteiligte Persönlichkeiten im Film: