Um auf dem Weltmarkt erfolgreich zu bleiben, müssen mittelständische Unternehmen mit dem globalen Takt Schritt halten und dafür ihre Effizienz steigern – bei zugleich wachsenden ökologischen Ansprüchen. Für diese Herausforderungen können sich Unternehmer durch den Transfer von Knowhow-Transfer wappnen. Mit dem Innovationsforum Mittelhessen bietet das Regionalmanagement eine Plattform für den Wissenstransfer, zur Premiere am 12. Februar 2020 im Kinopolis Gießen referierten angesehene Experten zum Thema Innovation und Digitalisierung. In spezifischen Themen-Workshops konnten die Teilnehmer – größtenteils aus dem Mittelstand – selbst aktiv werden und praktische Erfahrungen sammeln, wie sie ihr Unternehmen zukunftsfähig halten. Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH spricht von einem gelungenen Auftakt: „Wir sind sehr zufrieden mit der gesamten Veranstaltung: 200 Gäste aus Wirtschaft, Hochschule und öffentlichen Organisationen verfolgten spannende Vorträge, waren sehr aktiv in den Workshops und vernetzten sich untereinander – genau das war unser Ziel.“
Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung standen im Fokus des Vormittags: Hans-Christian Boos, Geschäftsführer der arago GmbH und Mitglied im Digitalrat der Bundesregierung, sprach über Chancen und Herausforderungen von künstlicher Intelligenz für Unternehmen: „Niemand führt gerne dauernd dieselbe Tätigkeit aus – mit Hilfe von Automatisierung und KI stärken wir das Potenzial von Menschen und schaffen neue Freiräume für Kreativität und innovatives Denken.“ Matthias Gohl, Leiter des Kompetenzzentrums „digital Innovation Partners“ der Zeiss-Gruppe, erklärte die Digitalisierung als Chance für Europa: „Wir müssen aber lernen, uns anzupassen und zu verändern.” Wolf Lüdge erzählte die Geschichte des Limburger Startups IOTOS und seiner Datenspeicherungs-Lösung ONCITE, die zusammen mit der Friedhelm Loh-Gruppe und Bosch entwickelt wurde.
In einer Diskussionsrunde mit den drei Sprechern, die von Dr. Monika Schumacher – Professorin für Technologie-, Innovations- und Gründungsmanagement an der Justus-Liebig-Universität Gießen – geleitet wurde, erhielten die Teilnehmer tiefe Einblicke über die nötige Kultur und Strategien zur konkreten Umsetzung der Digitalisierung. Katharina Bruns vom Medienpartner hr-info leitete die Teilnehmer durch den Tag.
Abgerundet wurde die interaktive Veranstaltung von inhaltlichen Workshops, die in den Räumen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der Stadt Gießen stattfanden: Gemeinsam mit Wolfram Sauer von der New Work SE (XING) lernten die Teilnehmer die Hintergründe der neuen Arbeitswelt am Beispiel zweier mittelständischer Unternehmen kennen. Dr. Detlef Terzenbach von der hessischen Wirtschaftsförderung HTAI unterstützte die Veranstaltung als Premiumpartner und vermittelte im Workshop Finanzierungsmöglichkeiten von nachhaltiger Technologie, Dr. Christina Zinecker (THM) brachte ihr Know-How über die Förderung von Forschung in Hessen mit. Die arago GmbH erarbeitete mit den Teilnehmern die Anwendung von KI im Mittelstand und Prof. Dr. Thomas Armbrüster erklärte die Denkweise im Silicon Valley, und wie man diese geschickt auf die deutsche Unternehmenskultur übertragen kann.
Die Teilnehmer erhielten auf diese Weise wertvolle Einblicke und Impulse zu neuen Prozessen und Geschäftsmodellen. Als Veranstalter des Forums fördert das Regionalmanagement Mittelhessen den Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft auch weiterhin: „Innovation ist ganz klar ein Schlüsselfaktor zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und damit unserer Region“, erklärte der Wetzlarer Oberbürgermeister Manfred Wagner als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH. Das Innovationsforum soll als Teil des aus EFRE-Mitteln von der EU geförderten Projektes „Digital-Gründung-Innovation Mittelhessen“ (DiGIMit) als jährliche Veranstaltung etabliert werden – für den Austausch in der Region über Zukunftsfragen. Mehr Informationen unter: innovationsforum-mittelhessen.eu