Christoph Rénevier, Geschäftsführer des MesseveranstaltersFleet Events formulierte im Interview das Messekonzept der W3+ so: "Unsere Veranstaltungen haben den Anspruch, für alle Beteiligten inspirierend und wertsteigernd zu sein. Das ist, zusammen mit dem Leitgedanken „Enabling Technologies“, die DNA der W3+, die sich dadurch deutlich von dem Konzept der großen Flächenmessen unterscheidet." Neu war 2020 das Vortragsprogramm zu aktuellen Themen. Renevier erklärt: "Mit dieser Messeausgabe werden die Vorträge innerhalb der Veranstaltung neu gewichtet. Sie fokussieren sich auf das Kernthemen der W3+ Fair - die „Enabling Technologies“ - und heißen daher künftig N-Tec Talks. Es geht um Technologien, die für sich oder in Kombination mit anderen Technologien bedeutende Sprünge in Leistung und Fähigkeiten des Anwenders erzeugen. Mit diesem Leitgedanken haben wir die drei Vortragsblöcke Medizintechnik, Technology & Management und Produktion der Zukunft für die diesjährige Messe erarbeitet. Entscheidend ist, dass die in den N-Tec Talks adressierten Themenbereiche auch im Ausstellungsbereich gelebt werden. Mal sind unsere Aussteller dann Teil der Lösung, mal sind sie selber Produzent oder sogar Abnehmer. Der Fachbesucher wird zu den jeweiligen Schwerpunkten relevante Ansprechpartner finden. Die N-Tec Talks tragen entscheidend zum relevanten Content bei. Der definiert auch unsere Kernzielgruppe: Ingenieure, die sich mit Hightech-Themen von morgen beschäftigten und neue Lösungen auf den Weg bringen wollen." Für die Aussteller und Fachbesucher der W3+ ist Regionalität ein Kernelement, das auf der hohen Kompetenz in Optik und Feinmechanik in der Technologieregion Mittelhessen ruht. Renevier weiter: "Die Messe trägt dazu bei, dass sich die regionalen Player besser vernetzen. Aber das ist nur ein Teil des W3+ Erfolgs. Etwa 45 Prozent der Aussteller kommen aus anderen Regionen Deutschlands und weitere 25 Prozent aus dem Ausland. Hinzu kommen nationale und internationale Referenten."
Am 27. Februar 2020 fand der Student Day auf der W3+ Fair in der Rittal Arena in Wetzlar statt. Der Tag ist ein spezielles Angebot für Schüler und Studenten, die am Top-Arbeitgeber-Pitch mit fünf interessanten Präsentationen der Unternehmen teilnehmen konnten. Dieses Jahr waren ausschließlich Top-Arbeitgeber aus der Region vertreten: Die Brückmann Elektronik GmbH (Lahnau), die Carl Zeiss AG (Wetzlar), die KEBA Industrial Automation Germany GmbH (Lahnau), die Pfeiffer Vacuum GmbH (Asslar) und die Schunk Group (Heuchelheim) zeigten anschaulich die Karrieremöglichkeiten in Ihren Unternehmen und die jeweiligen Besonderheiten und Vorteile.
Nach einer kurzen Begrüßung von Manuel Heinrich, welcher als Moderator durch das Programm führte, folgte ein Überblick über die Region Mittelhessen, die größten Branchen und mögliche Karrierechancen, welche von Christian Piterek vom Regionalmanagement Mittelhessen vorgestellt wurden. Anschließend bekam jedes Unternehmen sieben Minuten Zeit, um die jeweiligen Karrieremöglichkeiten in einem kurzen und prägnanten Vortrag vorzustellen.
Die Brückmann Elektronik GmbH machte den Anfang: nach einem kurzen Überblick über das Unternehmen und die Branchen, in die sich die Tätigkeitsbereiche des Unternehmens einordnen lassen, folgte eine Vorstellung des breit gefächerten Ausbildungsangebotes. Von Schüler- und Jahrespraktika über verschiedene Ausbildungsberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu Dualen Studiengängen im Bachelor und Master war alles dabei. Das Unternehmen möchte insbesondere junge Leute überzeugen und stellt sich deshalb mit dem Ausbildungsangebot breit auf. Neben den guten beruflichen Perspektiven legt das Unternehmen großen Wert auf eine kollegiale Atmosphäre. Es gibt beispielsweise eigene Paintballteams, personalisierte Schulungsangebote oder Zuschüsse zu Fitnessbeiträgen.
Auch die Carl Zeiss AG hatte sieben Minuten Zeit, um die anwesenden Schüler, Studenten und Interessenten von sich zu überzeugen. Zuerst wurden das Unternehmen und die Produktpalette kurz vorgestellt. Im Anschluss daran wurden die verschiedenen Ausbildungsberufe am Standort Wetzlar, welche Feinoptiker, Industriemechaniker und Mechatroniker (m/w/d) umfassen, präsentiert. Besonders hervorgehoben wurden die Vorteile, die ein internationaler Konzern mit einem fast mittelständischen Standort in Wetzlar mit 500 Mitarbeitern bietet. Hierzu gehört, dass unternehmensintern eine Duz-Kultur gepflegt wird, die Möglichkeit einer Teilnahme am ZEISS Global Graduate Program besteht und durch ein Job Rotation System der Austausch untereinander gefördert wird.
Die KEBA Industrial Automation Germany GmbH ist in den Kernbereichen Maschinenbau, Intralogistik, Laserbearbeitung, Windenergie und Turbosysteme in der Industrieautomation tätig. Das Lahnauer Unternehmen bietet kaufmännische und technische Ausbildungsberufe an. Diese sind Industriekaufmann, Fachkraft für Lager/ Logistik, Elektroniker für Geräte und Systeme und Mechatroniker (m/w/d). Es besteht auch die Möglichkeit eines dualen Studiums oder der Betreuung von Abschlussarbeiten. Um das Teamgefühl innerhalb des Unternehmens zu stärken, bietet KEBA beispielsweise Events am Dutenhofener See an, bei denen die Auszubildenden einen interessanten Tag mit verschiedenen Programmpunkten erleben können.
Die Pfeiffer Vacuum GmbH aus Aßlar hielt den vorletzten Pitch. Sie zeigten ein kurzweiliges Video, welches das Unternehmen vorstellte und die Karrieremöglichkeiten aufzeigte. Nach der visuellen Untermalung des Vortrags erhielten die Schüler persönliche Einblicke der unterschiedlichen Einstiege und Werdegänge von zwei Mitarbeitern des Unternehmens. Hierbei wurde auch das breite Portfolio an Ausbildungsberufen sowie die 20 Stellen, die momentan offen sind, angesprochen.
Das letzte Unternehmen, welches sich vorstellte, war die Schunk Group aus Heuchelheim. Nach einem kurzen Überblick über das Unternehmens folgte eine Vorstellung der Ausbildungsberufe, die das Unternehmen anbietet. Auch auf die Vorteile, die Schunk seinen Auszubildenden bietet, wurde näher eingegangen. Hierzu zählen beispielsweise eine sehr gute Betreuung, Events, Projekte und Veranstaltungen, gute Übernahmechancen nach der Ausbildung und Zielerreichungsprämien. Vor allem die Faszination für den Beruf sollte den Bewerbern wichtig sein, wenn sie sich bei Schunk bewerben möchten.
Der Student Day endete mit einem weiteren Vortrag von Christian Piterek über die dualen Ausbildungsmöglichkeiten in Mittelhessen und einem kleinen Get-together am Ende der Veranstaltung. Alle Unternehmen haben während der Veranstaltung offene Fragen beantwortet und die anwesenden Schüler, Studenten und Interessenten wurden bestens informiert.
Am ersten Messetag bereits fand das "International Business Matching" statt, zu dem das Regionalmanagement seine Kontakte zu den internationalen Wirtschaftsförderungen eingeladen hatte.