Am 21. März 2025 fand in Wiesbaden die Konstituierung des Zukunftskonvents Fach- und Arbeitskräfte für Hessen unter dem Vorsitz von Arbeits- und Sozialministerin Heike Hofmann statt.
Der Konvent vereint Vertreter verschiedener Bereiche, darunter die Landesregierung, die Wirtschaft, Gewerkschaften, Verwaltung, Arbeitswelt, Wissenschaft, Regionen und Gesellschaft, um gemeinsam die Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen voranzutreiben. Ministerin Hofmann betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Akteure für die Zukunft des Wirtschafts- und Technologiestandorts Hessen.
Regionalmanagement Mittelhessen ist Mitglied des Zukunftskonvents
Das Thema ist auch für das Regionalmanagement Mittelhessen von großer Bedeutung, da die prognostizierte Entwicklung des Fachkräftemangels alle Regionen und Branchen betrifft. Daher sind wir Mitglied des Konvents und ergänzen somit unsere bisherigen Tätigkeiten im Bereich Fachkräfte. Die bereits heute spürbaren Engpässe bei Fach- und Arbeitskräften beeinflussen auch die kreisfreien Städte und Landkreise in Hessen sowie die Landesverwaltung. Die Zusammenarbeit im Zukunftskonvent ist entscheidend, um Lösungsansätze zu diskutieren und Maßnahmen zu erarbeiten, die den Bedarf an Arbeits-, Fach- und Führungskräften decken sollen.
Alle Mitglieder auf einen Blick
„Die Zahlen lassen keinen Zweifel an der Dringlichkeit. Bis zum Jahr 2030 wird allein für Hessen ein Mangel von ca. 240.000 Fachkräften prognostiziert. Insbesondere der demografische Wandel wird in den nächsten dreißig Jahren den Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie die regionalen Wirtschaftsräume stark beeinflussen. Gleichzeitig sind der Strukturwandel in der Industrie, die Digitalisierung und globale Veränderungen schon jetzt wirksam und können die Auswirkungen der Demografie in einzelnen Berufsfeldern punktuell etwas abschwächen. Jedoch wird auch zukünftig die Personalnachfrage durch das altersbedingte Ausscheiden von Fach- und Arbeitskräften aus dem Arbeitsmarkt in vielen Berufsbereichen wesentlich bestimmt werden. Bei den Berufen in Gesundheit und Pflege entstehen zudem noch Mehrbedarfe durch eine älter werdende Bevölkerung“, stellte Dr. Christa Larsen fest, Mitglied des Konvents und Leiterin des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität Universität Frankfurt am Main (IWAK).
Strategischer Mix und gemeinsame Verantwortung
Der stellvertretende Vorsitzende des Konvents, Dr. Frank Martin, betonte die Bedeutung geeigneter Arbeitskräfte für die Wirtschaft und den Standort Hessen. Der Konvent setzt auf einen strategischen Maßnahmenmix aus Bildung, Arbeitsmarktpolitik, Internationalisierung und der Attraktivität Hessens, um gemeinsam an der Sicherung von Fachkräften zu arbeiten.
Ministerin Hofmann dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Mit der Konstituierung des Zukunftskonvents Fach- und Arbeitskräfte für Hessen führen wir den umfassenden und erfolgreichen Gesamtansatz Hessens fort und verstärken ihn dadurch, dass wir uns gemeinsam auf vier zentrale Handlungsfelder fokussieren, um die Potenziale im Inland und Ausland, in Betrieben und Regionen noch besser und gemeinsam zu heben. Ich bedanke mich bei allen Partnerinnen und Partnern und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit“, so die Ministerin.